Ohne Fleiß kein Preis

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Sie möchten auf Facebook & Co. für Ihre Behörde aktiv sein? Toll. Nach der Entscheidung (erster Schritt) erfolgt nun als zweiter Schritt der in meinen Augen Wichtigste: Die Erstellung einer Strategie und eines Konzepts. Ohne geht es leider nicht.

Bei einem Projekt mit Außenwirkung ist es essentiell, sich genau zu überlegen, wie die Behörde nach außen wirken soll. Ich habe nie ein Projekt im Marketing umgesetzt, für das ich vorher keinen Plan hatte. Das gilt sowohl für den Aufbau eines Blogs, als auch eines Social-Media-Kanals oder Newsletters.

Die Chance, dass es ohne diese Basis funktioniert, ist zwar da, aber sehr gering. Das Scheitern ist wahrscheinlicher. Denn für die „Follower“ kann es sehr verwirrend sein, wenn nicht erkennbar ist, was sie auf dem Kanal erwartet und wie der „rote Faden“ aussieht. Ein Konzept und eine Strategie helfen Ihnen auch dabei, ihren Redaktionsplan schneller zu erstellen.

Und denken Sie auch an die Zukunft. Wechselt der bisherige Manager des Kanals oder des Blogs die Abteilung oder die Behörde, wird es für den/die Nachfolger/in schwierig, die Aufgaben zu übernehmen, wenn er oder sie nicht weiß, wie vorgegangen werden soll, bzw. kein Leitfaden vorliegt.

Mein Fazit: Bei Social Media ist Planung die halbe Miete, die andere Hälfte ist Kreativität.

Doch was ist Teil eines solchen Plans? Nun, in erster Linie beantwortet das Konzept samt Strategie die Kernfragen des Projekts. Im Fall von Social Media sind das folgende Leitfragen:

  1. Was ist mein Ziel? Warum möchte ich Social Media betreiben?
  2. Wen möchte ich erreichen? Sprich: Wer ist meine Zielgruppe?
  3. Auf welchen Kanälen ist meine Zielgruppe aktiv?
  4. Welche Themen interessieren meine Zielgruppe?
  5. Welche Botschaften möchte ich kommunizieren?
  6. Wie möchte ich kommunizieren?
  7. Was und wie möchte ich nicht kommunizieren (klare Abgrenzung/Positionierung)?
  8. Wie sieht der Workflow aus?
  9. Welche Aufgaben gibt es?
  10. Wer übernimmt welche Aufgaben?
  11. Welches Budget steht zur Verfügung?

Es müssen also die klassischen Fragen nach dem Wer, Was, Wann, Wo, Wie und Warum geklärt werden. Erst wenn die Antworten dazu feststehen und in einem Konzept- und Strategiepapier festgehalten sind, beginnt die eigentliche Arbeit im Kanal . Mit dem Konzept als Leitfaden fällt Ihnen die Arbeit dann auch leichter, denn es verschwindet nicht in der Schublade, sondern wird ein ebenso wichtiges Tool in der Beitragserstellung wie eine App zur Bildbearbeitung.

Warum? Das Konzept ist ein Fahrplan, nach dem man die Social Media-Kanäle betreut. Er hilft Ihnen, die Gedanken zu sortieren und den roten Faden nicht zu verlieren. Und je nachdem, wie detailliert Sie die oben aufgeführten Fragen beantworten, kann das Konzept auch ein wichtiger Ideengeber für neue Posts sein. Wichtig ist, dass Sie das Konzeptpapier immer aktuell halten, es fortlaufend erweitern und an Ihre Erfahrungen anpassen.

Nehmen Sie sich Zeit

Ich weiß, Sie brennen darauf, endlich loszulegen. Glauben Sie mir, ich bin auch nicht gerade für meine Geduld bekannt. Am liebsten würde ich immer sofort loslegen. ABER: Wie so oft zahlt es sich aus, wenn ich zuerst Grundlagen schaffe. Für mein erstes Strategiekonzept im Bereich Social Media Marketing habe ich über ein halbes Jahr gebraucht.

Das ist nicht ungewöhnlich. Bis zu einem Jahr kann die Erstellung an Zeit verschlingen. Und seien Sie sich gewiss: Sie werden immer wieder daran feilen, es korrigieren und ergänzen. Denn es ist nicht in Stein gemeißelt, sondern lebt und wächst durch Ihre Erfahrungen, die Sie über die Zeit machen werden. Zudem ist dieses Papier auch eine gute Grundlage für eventuelle Nachfolger.

Tipps to go

Auch wenn die Einrichtung eines Kanals schnell umgesetzt ist, sollten Sie es nicht überstürzen. Erledigen Sie zuerst die Pflichtaufgaben, die Bespielung des Kanals ist dann die Kür. Erstellen Sie ein Konzept- und Strategiepapier. Dies ist dann auch die Grundlage für Ihre tägliche Arbeit im Social Media Marketing. Auf die einzelnen Elemente der Strategie werde ich in kommenden Blogbeiträgen eingehen. Sie haben konkrete Fragen? Dann schreiben Sie mir.

Übrigens: Die Leitfragen für ein Konzept können Sie sich hier als PDF herunterladen.